1301
| DEUTSCHE JUGEND
GIOVENTU TEDESCA
JEUNESSE ALLEMANDE
| Vorderseite - Fronte - Côté antérieur
| BILD 1: AUFBRUCH ZUR WANDERUNG
BILD 2: ORTSBESTIMMUNG NACH DER WEGEKARTE
BILD 3: LAGERLEBEN MIT ABKOCHEN
BILD 4: WALDLAUF
BILD 5:SPORT UND SPIEL
BILD6: FEUERSPRUCH
| Rückseite - Retro - Verso
| BILD 1: AUFBRUCH ZUR WANDERUNG
Wir traben in die Weite, das Fähnlein weht im Wind,
Viel tausend uns zur Seite, die ausgezogen sind,
Das Heimatland zu schauen in semen weiten Gauen,
Dich, deutsches Vaterland!
(J. Nonne 1814)
BILD 2: ORTSBESTIMMUNG NACH DER WEGEKARTE
Wir ziehen durch die Wälder in nimmermüdem Schritt,
Und über stille Felder hallt weithin unser Tritt,
Wo Burgen niederschauen, da wächst in uns die Kraft,
Am Zeichen heilig deutscker, uralter Ritterschaft. (J. Nonne 1814)
BILD 3: LAGERLEBEN MIT ABKOCHEN
Munter laβt uns Kessel schüren,
Freies Lagerleben führen,
Froh nach kampfesheiβer Fahrt
In der Landsknecht' alter Art.
(J. Nonne 1814)
BILD 4: WALDLAUF
Auf zum fröhlichen Springen, auf in den grünen Wald,
Den Tag laβt uns beginnen mit Lachen, Laufen, Singen,
Die Sonne sleigt schon bald!
(J. Nonne 1814)
BILD 5:SPORT UND SPIEL
Kommt heraus zum Lagerleben!
Hier wird Jugend nicht versessen!
Bleibt nicht an den Stühlen kleben,
Froh wird hier noch Kraft gemessen!
(J. Nonne 1814)
BILD6: FEUERSPRUCH
Flamme empor! Heilige Glut
Rufe die Jugend zusammen,
Daβ bei den lodernden Flammen
Wackse der Mut!
(J. Nonne 1814)
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1302
| SAMARKAND
SAMARCANDA, CITTA’ DI TAMERLANO
SAMARCANDE, CITÉ DE TAMERLAN
Samerkand, de Stad van Tamerln
| Vorderseite - Fronte - Côté antérieur
| 1) Die Ruinen von Aphrosiab.
2) «Der -Kok-Tach», der Thron Tamerlan's.
3) Das Grab des Tamerlan.
4) Die Tamerlan-Brücke.
5) Die Moschee Gur-Emir.
6) «Reghistan-Platz» und «Ulug-Beg»-Hochschule.
| 1) Le rovine di Aphrosiab.
2) Il «Kok-Tach», trono di Tamerlano.
3) La Tomba di Tamerlano.
4) Il Ponte di Tamerlano.
5) La Moschea Gur-Emir.
6) Reghistan e Ulug-Beg.
| 1) Les Ruines d'Aphrosiab.
2) Le Kok-Tach, trône de Tamerlan.
3) Le Tombeau de Tamerlan.
4) Le Pont de Tamerlan.
5) La Mosquée Gur-Emir.
6) Réghistan et Ulug-beg.
| Rückseite - Retro - Verso
| 1) Die Ruinen von Aphrosiab.
Die Stadt Samarkand, das frühere Marakand, eine der ältesten Ansiedlungen der Welt, liegt in Zentralasien, im russischen Turkestan, auf dem westlichen Abhang des Himalaya. Die zahlreichen, in der Umgebung der Stadt zerstreut liegenden, antiken Ruinen von Aphrosiab, wovon einige auf unserem Kärtchen abgebildet sind, zeugen von uralten Zeiten. Altertumsforscher haben Ausgrabungen vorgenommen und Jahrtausende alte Spuren der verschiedensten Völker und Kulturstufen zu Tage gefördert. Herrliche Garten, Grabmäler, antike Bauten und uralte Bäume liegen zwischen den Ruinen von Aphrosiab und der von orientalischem Leben pulsierenden Stadt Samarkand. Unzählihge alte Bewasserungs-Kanale haben die Stürme der Zeiten überdauert und werden noch jetzt benutzt, denn heute wie vor Tausenden von Jahren spielt in diesem gebirgigen und steppenreichen Lande die Bewässerung eine wichtige Rolle.
2) «Der -Kok-Tach», der Thron Tamerlan's.
Das märchenhafte Samarkand befand sich schon an der jetzigen Stelle, als es im Jahre 329 v. Chr. von Alexander dem Groβen zerstört wurde. Seitdem ist es noch manches Mal von Kriegen heimgesucht worden. Im Jahre 711 unserer Zeitrechnung wurde es von den muselmanischen Arabern erobert. Ein halbes Jahrtausend später, im Jahre 1221, fiel es trotz heldenhafter Verteidigung seines aus 110.000 Kriegern bestehenden Heeres dem Angriff der plündernden und alles verwustenden mongolischen Horden Gengis Khan's zum Opfer, der es dem riesigen mongolischen Reiche einverleibte. Nach dem Tode des Gengis Khan fiel bei der Teilung des groβen Reiches dessen westlicher Teil an seinen Nachkommen Timur-Leng (Timur der Hinkende), allgemein Tamerlan genannt, der die Stadt Samarkand 1369 zu seiner Residenz machte und sein Reich bald vom Hindustan bis nach Moskau und Kleinasien ausdehnte. Auf dem Bilde sieht man rechts einen dunklen Marmorblock, den Thron Tamerlan's, den «Kok-Tach» (Stein der Gerechtigkeit), zum Teil von schmalen Saulen verdeckt. In diesem Saale nahm der mächtige Herrscher die Huldigungen der von nahen und fernen Ländern kommenden und nach Rang und Wurde in den Galerien sich aufstellenden Gesandten entgegen.
3) Das Grab des Tamerlan.
Mit Tamerlan's Regierung begann für Samarkand eine Zeit des Aufblühens. Es wurden Moscheen, Universitäten und Paläste gebaut, Denkmaler errichtet und offentliche Garten angelegt. Daher ist Samarkand heute nicht nur Wallfahrtsort der Islam-Gläubigen, sondern aueh ein Anziehungspunkt für Altertumsforscher und Liebhaber antiker orientalischer Kunst. Tamerlan, zu Kriegszeiten grausam und ohne Erbarmen, herrschte im Frieden weisennd gerecht und beschützte Kunst und Wissenschaft. Er starb 1405 wahrend der Vorbereitungen zu einem Feldzug gegen China, den er zum Wiederaufbau des Mongolischen Reiches seiner Vorfahren unternehmen wollte. Unser Bild zeigt das Grab dieser groβen, glorreichen, geschichtlichen Gestalt. Das Grabmal ist aus dunklem Stein und befindet sich neben den Sarkophagen seines Lehrers und seiner Söhne.
4) Die Tamerlan-Brücke.
Nach Tamerlan's Tode begann der Zerfall seines Reiches und der Niedergang der Stadt Samarkand. Was zum Beispiel von einem wunderbaren Kunst- und gewaltigen Bau-Werk übrig geblieben ist, sehen wir auf unserem Bilde. Diese sogenannte Tamerlan-Brücke soll aus 16 Steinbogen bestanden haben. Davon sind aber heute nur noch zwei vorhanden. Der Mangel an Unterhaltung, sowie die Zeit und Erdbeben haben die übrigen Bogen zerstört. Auch Hochwasser bei der Schneeschmelze aus den umliegenden Bergen hat das seinige dazu beigetragen. - Die Brücke kann jetzt nicht mehr begangen werden, man überquert den Fluβ bei niedrigem Wasserstand durch eine Furt. Nach Tamerlan's Ableben bemächtigten sich die Araber wieder des Landes und im 18. Jahrhnndert kam es unter Chinas Herrschaft. 1868 nahmen es die Russen in ihren Besitz, die neben der alten eine neue, moderne Stadt erbauten. Heute hat Samarkand eine Bevolkerung von etwa 100.000 Menschen, hauptsächlich Usbeken und Kirgisen. Die übrigen Bewohner sind Russen, Perser, Araber u.s.w.
5) Die Moschee Gur-Emir.
Seit der erstcn Eroberung Samarkands durch die Araber im Jahre 711 blieb es dem Islam treu. Schon im 8. Jahrhundert war Samarkand ein Mittelpunkt arabischer Kultur. Durch seine Hochschulen und seine herrlichen Moscheen, welche groβtenteils unter der Herrschaft der mohammedanischen Samaniden erbaut wurden, war es weltbekannt. Unser Bild zeigt die Moschee von Gur-Emir, in der sich das Grab Tamerlan's befindet, das auf Kärtchen 3 abgebildet ist. Das Äuβere hat durch Verwitterung und Erdbeben sehr gelitten aber das Innere ist reich mit Inschriften, Gold-Arabesken, farbig emaillierten Ziegeln und schonen Mosaiken verziert.
6) «Reghistan-Platz» und «Ulug-Beg»-Hochschule.
Durch seine Lage war Samarkand schon von jeher ein bedeutender Handelsplatz und Bindeglied zwischen Indien und dem westlichen sowie Zentral-Asien. Man erlebt hier ein buntes Treiben der verschiedensten orientalischen Rassen und Typen. Besonders auf dem «Reghistan», einem rechteckigen Platz im Mittelpunkt des alten Samarkand, herrscht ein reges Gemisch von Farben und Sprachen. Den Rahmen zu diesem schönen Platz bilden drei «Madrasah» (muselmanische Hochschulen), herrliche, viereckige Gebäude, innen und aufien mit bunten Emailleziegeln und Goldarabesken reich verziert, mit Doppelpforten, Kuppeln und leicht geneigten Seiten-Turmchen. Unser Bild zeigt die kleinste, aber berühmteste dieser Hochschulen, die «Ulug-Beg». Hier gelangte besonders im 15. Jahrhundert die Wissenschaft zu hoher Blüte, wodurch Samarkand Weltruf erlangte. Diese Schule wurde von einem Enkel Tamerlan's im Jahre 1434 erbaut.
| 1) Le rovine di Aphrosiab.
Samarcanda, l'antica Maracanda, si trova nell'Asia centrale e precisamente nel Turchestan russo sul versante occidentale dell'Himalaia. E' una delle più antiche città del mondo, la cui origine si perde nel buio dei tempi. A testimonianza delle sue antiche origini restano le numerose rovine di Aphrosiab che circondano la città di Samarcanda e che la nostra vignetta presenta in parte. Gli scavi archeologici hanno portato alla luce le tracce di civiltà e di popolazioni le più svariate, susseguentisi per migliaia d'anni. Un meraviglioso insieme di giardini e di tombe, di monumenti antichi e di alberi venerabili, allacciano Aphrosiab in rovina a Samarcanda palpitante di vita orientale. Esistono tutt'ora innumerevoli canali d'irrigazione antichi, ancora utilizzati, perché oggigiorno, come nel passato, l'irrigazione è di grande importanza per la coltura in questo paese di steppe e di montagne.
2) Il «Kok-Tach», trono di Tamerlano.
Samarcanda, l'incantevole, occupava la sua posizione attuale fino da quando Alessandro il Grande la distrusse nel 329 a. C. . Da allora dovette subire parecchie guerre; nel 711 dell'era moderna, gli Arabi mussulmani la conquistarono: nel 1221 essa fu saccheggiata dalle armate mongole di Gengis Khan, dopo una difesa eroica da parte di 110.000 guerrieri, ed il paese fu incorporato nell'immenso impero mongolo. Al momento della sua ripartizione, dopo la morte di Gengis Khan, la parte occidentale toccò ad un discendente della sua famiglia, Timur Leng (Timur il gobbo), comunemente chiamato Tamerlano. Nel 1369 egli elesse Samarcanda a sua residenza e tosto estese il suo regno nell'Indostan fino a Mosca ed in Asia minore. Sulla nostra vignetta è raffigurato il trono di Tamerlano, il «Kok-Tach» (Pietra della Giustizia); è il blocco di marmo scuro che vediamo verso la destra, parzialmente nascosto dalla fine colonnata. - E' in questa sala d'udienza che il possente principe riceveva gli omaggi che gli venivano offerti dagli ambasciatori vicini e lontani, riuniti nelle gallerie secondo il loro rango e la loro dignità.
3) La Tomba di Tamerlano.
Il regno di Tamerlano iniziò un'era di prosperità per Samarcanda, la quale venne resa maggiormente bella da giardini, da castelli, da moschee, da Università e da monumenti. Per questo, Samarcanda è divenuta oggi un luogo di pellegrinaggio, non solo per i fedeli dell'Islam, ma anche per gli archeologi e gli amatori d'arte antica orientale. Tamerlano, crudele e senza pietà durante le guerre, era un principe pio, saggio e giusto in tempo di pace, protettore delle scienze e delle arti. Egli morì nel 1405, mentre preparava una campagna contro la Cina, allo scopo di ricostruire l'unità dell'immenso impero mongolo dei suoi antenati. La nostra vignetta rappresenta la tomba di questa grande e bella figura storica. Il suo sarcofago è di pietra scura e si trova a lato di quello del suo precettore e di quelli dei suoi figli.
4) Il Ponte di Tamerlano.
La morte di Tamerlano produsse lo spezzettamento del suo impero e il declino di Samarcanda. Sulla nostra vignetta è riprodotto quello che rimane, per esempio, di una formidabile e meravigliosa opera d'arte, il Ponte detto di Tamerlano, composto di 16 grandi archi di pietra, dei quali, oggi, non ne restano che due ; gli altri, per mancanza di manutenzione e deteriorati dal tempo e dai terremoti, sono stati asportati dalle piene improvvise provocate dallo scioglimento delle nevi sulle montagne circonvicine. Il ponte non è più praticabile e bisogna passare il fiume a guado. Dopo la morte di Tamerlano, gli Arabi divennero nuovamente padroni del paese. Nel 18» secolo, Samarcanda passò sotto la dominazione cinese e nel 1868 venne annessa dai Russi, i quali costruirono, a lato della vecchia, una città moderna. La popolazione attuale e di circa 100.000 anime e si compone sopratutto di Usbechi e di Chirghisi ed in quantità minore, di Russi, di Persiani, di Arabi, ecc.
5) La Moschea Gur-Emir.
Dopo la prima conquista araba, nel 711, Samarcanda restò acquisita all'Islam e dall'8° secolo fu una sede brillante della civiltà araba, universalmente conosciuta per i suoi collegi e per la bellezza delle sue moschee, principalmente sotto la dinastia maomettana dei Samanidi. La nostra vignetta ci mostra la moschea Gur-Emir, nell'interno della quale si trova la tomba di Tamerlano che abbiamo visto sulla vignetta N° 3. L'esterno ha molto sofferto per i danni del tempo e per i movimenti tellurici, ma l'interno è riccamente decorato d'iscrizioni e d'arabeschi in oro, di rivestimenti in smalto colorato, da bei mosaici, ecc.
6) Reghistan e Ulug-Beg.
Grazie alla sua posizione, Samarcanda fu in tutti i tempi un centro di scambi commerciali fra l'India e l'Asia centrale ed occidentale, ove si incrociavano anche tutte le razze orientali con i loro aspetti differenti. Questo miscuglio fiabesco di tipi, di lingue e di colori, si nota maggiormente sulla Reghistan, piazza quadrata formante il centro della vecchia Samarcanda, dove avevano luogo le festività. Questa meravigliosa piazza è incorniciata da tre «madrasah» (collegi mussulmani) quadrati, riccamente decorati da tegole in smalto colorato e d'arabeschi dorati, tanto all'esterno, quanto nell'interno, a doppio porticato, ornati da cupole, fiancheggiati da torri-celle leggermente inclinate. La nostra vignetta ci mostra il più piccolo di questi tre collegi, quello d'Ulug-beg, ma che è anche il più celebre, perchè l'alta scienza che vi si insegnò, contribuì moltissimo allo splendore scientifico di Samarcanda, principalmente nel 15° secolo. - Il collegio di Ulug-beg fu costruito nel 1434 da un nipote di Tamerlano.
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